Donnerstag, 17.12.2015, nachmittags gegen 15:00 Uhr.
Ein kleines Igelmädchen liegt vor unserem Balkon - regungslos, eiskalt. Ihr lief der Eiter die Nase raus. Mit 388 gr war sie auch noch viel zu klein. Das Igelmädchen kam erst einmal ins
Warme.
Unsere Nachbarin Tanja und ihre Tochter Aileen halfen sofort mit. Wir besorgten auf die Schnelle Einstreu und Futter.
Ein Besuch beim Tierarzt verhies nichts Gutes. Überlebenschancen der kleinen Igelin - null bis gar keine. Aber Lilli, wie die kleine Igelin genannt wurde, sollte Leben. Dafür wollten alle
Alles tun.
Es hat bis Februar gedauert. Viele Tierarztbesuche musste sie über sich ergehen lassen. Doch auch Lillie wollte Leben!
Und dann hatte sie es geschafft. Sie war wieder Gesund und nahm deutlich an Gewicht zu. Mittlerweile waren bereits einige Freunde und Verwandte mit dem Igelvirus infiziert. Tanja und Aileen
halfen regelmäßig mit Lilli zu versorgen.
Und dann zog sich Lilli in den Winterschlaf zurück. Der Raum war Kühl genug und Lilli schlief bis April. Als sie aus dem Winterschlaf erwachte wurde ein großes Gehege errichtet. Lilli zog
bald nach draussen in ein gräumiges Igelhaus und ein riesiges Gehege um. Sie ging schnell auf Entdeckungsreise. Auch legte sie noch Gewicht zu. Bei ihrem Auszug wog sie satte 1000 gr.
Dann wurde es Zeit sie wieder gehen zu lassen. Wir suchten ein ruhiges Gebiet aus. Hier gab es Nahrung im Überfluss. Etwa 14 Tage fuhr jeden Tag einer von uns hin und versorgte Lilli noch mit
Futter und Wasser. Und dann war sie weg. Die Futterstelle wurde noch einige Tage kontrolliert, aber Lilli war weiter gezogen.
Zwischenzeitlich wurde dann schon der nächste Igel versorgt. Der Tierarzt bat uns um Hilfe für den kleinen Stachler. Und dann kam der nächste, der nächste, der nächste...
So fing alles an!
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