Igel gefunden - und jetzt?
Bevor man einen Igel aufnimmt, sollte man sich auch sicher sein, dass dieser wirklich Hilfe braucht. Denn nur Igel, die krank, verletzt oder untergewichtig sind, brauchen unsere Hilfe. Aber diese Hilfe sollte fachgerecht sein.
Grundsätzlich gilt, dass jegliche Behandlung eines hilfsbedürftigen Igels erst nach Erreichen der normalen Körpertemperatur (ca. 36° C) erfolgen darf!
Um einen Igel zu Überwintern benötigt man:
Eine Grundfläche für einen Igel - ca. 2qm - Seitenhöhe mindestens 50 bis 60 cm mit mehreren Lagen Zeitungspapier auslegen.
1 Karton fürs Haus ca. 30x30x20cm mittig im Gehege aufstellen.
Zeitungspapier in Streifen reißen und knüllen um das Haus auszustopfen (Igel holt sich Papierstreifen dann auch selber und polstert weiter aus).
Einige Blätter Haushaltsrolle können auch dazu gegeben werden.
1 Wasserschale und 1 Futterschale – auf sicher stehende Gefäße achten.
Raum möglichst kühl und mit Tageslichteinfall.
Das ist der Standard!
Es geht aber auch anders:
Ein Igel der bei uns überwintert braucht nicht soviel Platz. In der Regel gehen sie bei erreichtem Winterschlafgewicht und entsprechenden Aussentemperaturen schnell in den Winterschlaf. Wir überwintern gesunde Igel möglichst Naturnah in großen Hasenställen oder Kaninchenausläufen.Unsere Aussenstellen sind entsprechend eingerichtet.
Igel, die noch medizinsch versorgt werden müssen, werden in einem Raum in großen Nagerkäfigen untergebracht. Hier haben sie Platz zum umherlaufen, können aber gut beobachtet und versorgt werden. Teilweise dauert es länger bis sie in den Winterschlaf gehen können und dann ist es nicht möglich sie draussen unterzubringen. Für diese Kandidaten gibt es einen Raum, der ist so belüftet, das die gesundeten Igel auch hier bei entsprechenden Temperaturen in den Winterschlaf gehen können.